Ungarn

Nachdem das mit dem Schwimmen gehen in Dunajska Streda (Slowakei) nicht geklappt hat (haben erst um 13 Uhr geöffnet und ich wollte nicht so spät weiterfahren), habe ich in Gyor (Ungarn) einen Pausentag eigelegt.
Das heißt nun auch: Tschüss Euro! Hier wird mit Forint bezahlt.
Ich miete mich in einem Hostel ein, gehe schwimmen, nutze die Zeit zum Lesen etc. In meinem Zimmer ist ein Koch aus London, eigentlich ganz nett, nur leider hat er die Angewohnheit sehr früh aufzustehen 😉

Die Strecke bis nach Budapest möchte in zwei Tagen schaffen, und dafür buche ich mir ein Hostel in Esztergom. Das sind 100 km! Bisher die weiteste Strecke meiner bisherigen Reise. Und regnen soll es auch noch. Aber mit dem Pausentag und bei früher Abfahrt (sorry Koch!) sollte das drin sein.
Es geht auch ganz gut los, abgesehen vom Nieselregen, der mich aber nicht stört.
Tolle Radwege, teilweise sogar besser als die Straße:

Ich male mir schon in Gedanken aus, wie ich dies im Blog beschreibe, als ich an diese Stelle komme:

Na toll! Kann das sein? Euro 6 ist der Donauradweg, und so steht es hier angeschrieben. Auch mein GPS stimmt zu. Nagut. Der Weg geht ungefähr so weiter, wie man es sich vorstellen kann:

Zwischendurch kommt mal wieder ein Stück Asphalt, dann geht es wieder so weiter:

Mein Rad sieht anschließend so aus:

Da ist jeder Millimeter Reifenbreite Gold wert!

Ich mache mir ein wenig Sorgen, dass das mit den 100 km doch schwierig werden könnte, aber das ist unbegründet, das schlechte Stück war nur ein paar Kilometer lang. Danach geht es auf asphaltierten Wegen oder der Straße weiter.

Zwischendurch mache ich mal kurz Pause um das Rad und vor allem die Taschen zu putzen, ich möchte ja keinen Ärger im Hostel bekommen (in der Hoffnung, dass nicht noch so ein Matschabschnitt kommt).

Die Autofahrer hier finde ich richtig gut, in den allermeisten Fällen werde ich mit ziemlich viel Abstand überholt, angehupt wurde ich noch nicht (die, die mir freundlich zuhupen und winken mal ausgenommen!). Da ist es dann nicht so schlimm, dass auch mal längere Stücke des E6 über die Straße führen (zumindest besser als Matsch ;-)).

Oft (vor allem in Städten) denke ich, dass das genauso Deutschland sein könnte. Marken, Geschäfte gibt es nicht selten 1:1. Dann in kleineren Dörfern fallen mir viele abbruchreife und verlassene Häuser auf (bei einem dachte ich das ebenfalls, als ich dann im Vorbeifahren jemanden hinter einer Gardine sitzen sehen habe).

Und leider sehe ich ziemlich viel Müll, vor allem Flaschen und Dosen, oder auch ganze Müllbeutel am Straßenrand liegen.

Dafür sind die Menschen alle freundlich, lächeln mich an, und grüßen!

Abends komme ich dann pünktlich im Hostel an, alles bestens!

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