Die Stadt, von der die Pamir-Radler träumen…

…Osh!

Um ehrlich zu sein, bin ich schon seit ein paar Tagen hier, aber hauptsächlich mit Essen beschäftigt und (wie es kommen musste) dann auch einen Tag im Bett liegend mit Magenproblemen ;D

Es war aber tatsächlich so, egal wen man fragt, aus Osh kommende, nach Osh fahrende Radler, jeder schwärmt von den entweder bereits getrunkenen, oder den noch vor dem geistigen Auge schwebenden Smoothies, den Burgern, Pizza, Kaffee, oder was das Herz auch noch so begehrt.

Aber noch bin ich ja gar nicht da, es geht ab Sary-Tash los:

An dieser Kreuzung geht es links nach China (Kashgar) und rechts in Richtung Pamir. Und hinter dem Fotografen liegt die Stadt der Träume.

Als ich dann endlich nachmittags auf dem Weg bin, treffe ich auf jede Menge Pferde, Esel, Schafe und Ziegen. Und das nicht nur auf den Weiden, nein, die lassen sich auch noch – faul wie sie sind – die Pässe hochfahren:

Hier muss der gemeine Reiseradler noch selbst in die Pedale treten!

Und ihr Futter bekommen sie mit dem nächsten Dickmoppeltransport gleich hinterhergefahren:

Aber auch Abseits der Straße gibt es noch einiges zu sehen:

Ob diese Pferde hier wohl bei ihrem gegenüberstehendem „Kollegen“ Eindruck schinden möchten?:

Ganz schön mutig!

Dazu gucken sie auch noch ziemlich belämmert drein. Aber das liegt vielleicht an dem vor ihnen stehenden wiehernden Reiseradler. Immer mal was Neues!

Auch ein paar Berge (und zu überwindende Pässe) gibt es hier, aber seit dem Pamir habe ich das Gefühl, mich „sattgesehen“ zu haben, an den Bergen.

An steilen Stellen gibt es Notausfahrten:

Mein Lieblingsdetail ist aber……

…die Leitpfostenmarkierung an dieser Notausfahrt (hier eine andere, als im Bild zuvor).

Noch eine schöne Aussicht von oben, bevor die ganze schöne potentielle Pamirenergie endgültig vernichtet wird:

Ja, und dann komme ich an dieses Tor:

Und es erinnert mich an verschiedene Filme und Fantasygeschichten, in welchen man mithilfe solcher Bauwerke in andere Welten reisen kann (zum Beispiel in die Radler-Traumwelt). Probieren wir’s (festhalten! Und für Epileptiker ist das auch nichts, die machen bitte beim Scrollen die Augen zu):

Juhuuu! Es hat geklappt! Klasse! Und was mir das alles erspart hat: 150 km radeln, eine Nacht bei Regen im Zelt (der erste seit der Türkei), einen Pass mit 900 hm am Stück und ein mittlerweile doch etwas schmerzendes Hinterteil 😀

Natürlich bin ich dann für euch extra nochmal das Stück zum Ortsschild zurück geradelt (;-)):

(man sieht fast gar nicht, dass die Brille verbunden werden musste…. zum Glück das Einzige, was ich auf meiner Reise verbinden musste)

Mittlerweile bin ich auch wieder mit meinen beiden Pamir-Radel-Kumpels vereint, und auch einige andere Pamir-Radler treffen sich regelmäßig im „Szene-Restaurant“ der Stadt 😀

Bei mir selbst ist gerade die Luft etwas raus, mal schauen, wie es da weitergeht, oder ob sich die Reise nun langsam dem Ende entgegenneigt?

4 Kommentare zu „Die Stadt, von der die Pamir-Radler träumen…“

  1. Hey Flo, wir sind jetzt in narin, kirgistan, nach fast einer woche auf übelsten (wellblech)pisten seit jallal-abad und verschlingen unmengen an essen und eis :))) die landschaften sind anders als im pamir aber nicht weniger atemberaubend. Nur leider kommen hier fast noch mehr hõhenmeter zusammen weil man eigentlich nur weil sich irgendwie ein pass an den nächsten reiht und man dazwischen aber immer wieder viele hundert meter abfahrt hat:).
    Ich habe jetzt deine ganzen tadschikistan bis osh beiträge verschlungen…. richtig tolle bilder und erzählungen und es macht spass die eigene, zeitgleiche reise aus anderen augen zu lesen 🙂
    Bist du nun zurück in Deutschland? Wenn nicht, hätte ich einen käufer für dein Hinterrad (sicher diesmal;). Bei dominic ( der kanadier aus unserer 4er Gruppe) ist die felge gebrochen… hoch lebe das wellblech;)
    Aber wahrscheinlich bist du schon weg….
    Dann wünsche ich dir auf jeden fall einen guten appetit!!! 😉 und geniesse den spätsommer! Wir fahren jetzt richtung issyk-kol, und dann gehts in einervguten woche auch nach hause,
    Ganz liebe grüsse, Laura (und martin), alias die luxemburger;)

    1. Hallo Laura!
      Freut mich sehr, jetzt habe ich sogar einen Kommentar von „den Luxemburgern“ 😉
      Ja ich bin schon wieder daheim, das ging am Ende dann doch ziemlich plötzlich. Klingt aber so, als würdet ihr Kirgistan noch ziemlich genießen, trotz der vielen Höhenmeter (welche mir hundert mal lieber sind als Gegenwind oder Wellblechpisten, aber man hat ja in der Regel nicht die Wahl)!
      Tut mir leid, mit meinem Hinterrad kann ich euch dann wohl leider auch nicht mehr helfen (auch wenn ich das gerne getan hätte, vor einer Woche war das ja leider schon nicht so erfolgreich!). Ich hoffe aber, dass ihr eine gute andere Lösung findet.
      Lasst eure Reise noch schön ausklingen und kommt gut wieder zu Hause an! Es war sehr cool mit euch zusammen zu fahren und euch (immer wieder ;-)) zu treffen!
      Liebe Grüße!
      Flo

  2. Hallo Flo!

    Ich hab mir gerade gedacht ich seh mal nach wo du bist und hab gesehen wie weit du es geschafft hast. Die Geschichten und Bilder von unserem Couchsurfer der auf dem Radl nach Asien fährt faszinieren mich! Schön dass du nach diesem Abenteuer gut wieder in Deutschland angekommen bist!

    Liebe Grüße,
    Ingrid

    1. Hey Ingrid!
      Vielen lieben Dank für deinen Kommentar 🙂
      Ja, das war ein tolles Abenteuer. Hoffentlich geht es euch auch gut, ist ja schon ein paar Tage her, dass ich bei euch zu Gast war!
      Liebe Grüße Florian

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