Danke!

Das war es! Ich bin zurück in Deutschland, meine Reise ist beendet. Wer hätte das gedacht, dass es dann doch so plötzlich zuende geht?

(Jemand hat behauptet, am Flughafen Reinhold Messner gesehen zu haben, leider muss ich ihn wohl verpasst haben, schade!)

Aber genauso, wie ich mir unterwegs alle Entscheidungen zur Route dem Tempo etc. offen gelassen habe und frei nach Lust und Laune entschieden habe, gilt das natürlich auch für die Entscheidung heimzukehren.

Und es war ein guter und schöner Abschluss. Ich bin durch Kirgistan noch ein paar Kilometer ausgerollt, habe aber dabei schon gemerkt, dass die „Luft nun raus ist“ (obwohl ich insgesamt nur zwei Platten hatte!). Es war gut, den Pamir noch zu fahren, und die Reise in Kirgistan zu beenden. Der Pamir war das Highlight, auf das ich mich von Anfang an gefreut hatte. Und Henni und Clemens habe ich dadurch kennengelernt (und viele viele andere Radler und Reisende). Immer wieder habe ich gestaunt, wie viele Radler hier unterwegs waren. Und die Landschaft…. atemberaubend.

Zuvor hatte ich hin- und wieder mal überlegt, heim zu fahren oder fliegen, das waren dann Tage an denen es mir nicht so gut ging, das Wetter war vielleicht schlecht (erst regnerisch, später dann extrem heiß) oder etwas anderes hat mir die Laune vermiest, und dann hat sich das Heimweh in den Vordergrund gedrängt. Aber es war immer gut, dann doch weiter zu fahren, denn fast jeden Tag gab es tolle Erlebnisse, viel zu entdecken und kennenzulernen. Dass ich kein „Dauer-Nomade“ bin, wusste ich von Anfang an. Ich habe einige getroffen, die dies sind, und es ist gut, dass jeder so ist wie er ist. Dafür habe ich unterwegs schon öfter überlegt, was ich tun werde, wenn ich wieder daheim bin, wie die Zukunft aussehen könnte, und darauf habe ich mich dann gefreut.

Dann kam der Anschlag, und die Überlegung direkt heimzufliegen wurde plötzlich ganz konkret. Es hat ein paar Tage gedauert, zu entscheiden doch weiter zu fahren. Über die Entscheidung bin ich jetzt sehr froh, wäre es doch sonst ein hässlicher Abschluss gewesen. Außerdem hätten die Terroristen dann erreicht, was sie gewollt hätten – obwohl mir das bei meiner Entscheidung zu dem Zeitpunkt ehrlichgesagt total egal war. Wichtiger war, dass es zu Hause viele Menschen gab / gibt, die sich Sorgen gemacht haben. Am wichtigsten war mir aber, einen guten Abschluss zu finden, über viele Fragen noch mal nachdenken zu können, den Pamir und dessen Einwohner selbst zu erfahren. Bitte entschludigt, wenn ich dadurch einigen Sorgen bereitet habe, was in mancher Hinsicht sicher egoistisch war, aber es war nötig für mich.

Ein riesen riesen großes DANKE hier an alle, die mich unterwegs begleitet haben, tatsächlich auf dem Rad, oder in Gedanken beim Lesen meiner Zeilen!

Danke an alle, die mich unterstützt haben, wodurch ich diese Reise erst machen konnte, die mir die Möglichkeit gegeben haben, meinen Job für die Zeit zu pausieren (Chefs und Kollegen!), die mir beim Auflösen meiner Wohnung geholfen haben, meinen Kram untergestellt haben, mich aufgenommen (und ausgehalten) haben in der Übergangszeit!

Danke an alle die mich beraten haben, mir Tipps gegeben haben, zu Technik, Planung etc.!

Danke an alle, die mir zugehört haben und ihr Ohr geliehen haben, wenn ich Fragen, Sorgen, oder Probleme hatte, oder einfach gerade nur von den neuesten Erlebnissen berichten wollte, ob es nun Begegnungen unterwegs waren, Telefongespräche, Textnachrichten oder im Blog!

Danke an die vielen schönen Begegnungen und Bekanntschaften und Gespräche die ich unterwegs machen durfte!

Danke an alle, die mich unterwegs aufgenommen haben, die mich eingeladen haben, zu Tee, Gesprächen oder zum Übernachten!

Und danke natürlich für all die schönen und lieben Kommentare, hier im Blog oder auch per Mail und Whatsapp, die mich immer wieder motiviert haben weiterzufahren und zu berichten!

Danke, dass ich wieder so herzlich aufgenommen werde! Die Begrüßung am Flughafen! Die Hilfe alles wieder in „geregelte Bahnen“ zu lenken (auch, wenn ich mich daran erst wieder gewöhnen muss!).

Und danke natürlich auch an alle, die ich jetzt vergessen habe!