Türkei!

Ich habe ja schon angekündigt, dass ich Lorenz getroffen habe. Ein wirklich cooler Typ aus London, bzw. Schottland, der nach Neuseeland möchte.
Außerdem haben wir am gleichen Campingplatz auch noch Cuba (ich hoffe das ist richtig geschrieben) aus Polen und seine Freunde getroffen, die mit dem Motorrad unterwegs sind.

Alles soooo tolle nette Leute! Viele Grüße an euch!

Da Lorenz in die gleiche Richtung fährt, sind wir zusammen aufgebrochen (nachdem meine Kopfschmerzen am nächsten morgen einigermaßen überstanden waren ;-)). Es macht unheimlich Spaß mit ihm zu fahren und sich mit ihm zu unterhalten. Er sagt, er habe sein Rad für 120 Pfund bei einem Second-Hand Laden gekauft. Einen Tag vor seiner Abfahrt. Den Front-Gepäckträger hat er einen Tag später gekauft, als er schon unterwegs war. Das ist so cool, und zeigt irgendwie, dass alles möglich ist, wenn man nur will und wir (ich) uns doch meist zu viele Gedanken und Sorgen machen.

Nach einem tollen Frühstück (Crepes, mit Ei, Käse, Tabasco) geht es in Richtung Türkei. Ca. 40 km sind es bis zur Grenze. Dass die Sonne den ganzen Tag scheint, ohne dass ein Wölkchen sie trübt, brauche ich wohl nicht mehr zu erwähnen.

Die Straßen sind perfekt und mit etwas Rückenwind läuft es einfach.

Der Übergang in die Türkei ist problemlos und es ist für uns beide ein großer neuer Abschnitt unserer Reise:

Wir fahren auf der Autobahn, der Seitenstreifen ist so breit, dass wir nebeneinader fahren und die ganze Zeit über reden. Viel Autoverkehr gibt es nicht.

Unterwegs fange ich (wieder mal) an, von Burgern zu fantasieren, und wir überlegen, ob es dort wohl ein Fast-Food Burger Restaurant gibt (keiner von uns hat eines in den letzten Wochen gesehen, ok, ich in Sofia!). Sind uns aber beide relativ sicher, dass nicht. Als in der Ferne ein Schild mit einem Zeichen einer bekannten Kette erscheint, können wir es erst nicht glauben. Aber wir haben uns geirrt. Es sah nur so aus und ist in Wirklichkeit etwas Anderes. Als wir noch näher kommen, stellt es sich dann doch tatsächlich als das heraus, was wir zuerst dachten (hofften).

Wir finden ein Hotel, direkt am Stadteingang und gleich in der Nähe des ersehnten Platzes, einem großen Einkaufszentrum.

Erst mal Geld besorgen und dann rein! Dort lasse ich mich dann von einem Restaurantbetreiber locken und entscheide mich doch für das lokale Essen. Lorenz hatte schon bestellt zu dem Zeitpunkt.

Seit langer langer Zeit habe ich nichts mehr so leckeres gegessen! Später gibt es noch einen gratis Tee auf’s Haus (sogar für Lorenz!)

Lorenz hat keine Kamera, und nachdem ich ihm die Fotos gemailt habe, die ich von uns und von ihm gemacht habe, erzählt er mir, dass seine Familie begeistert davon ist, wie er aussieht und wie es ihm geht 😀

Jetzt habe ich gerade  ein wenig recherchiert, wo in Istanbul ich für ein paar Tage bleiben kann, evtl. bei einem Warmshower Host, mal sehen. Lorenz möchte heute die nächste Küstenstadt erreichen, ich werde mir etwas mehr Zeit nehmen, da mein Fuß sich wieder mal meldet. Die letzten Tage war ich aber schneller unterwegs als geplant und eilig habe ich es ja auch nicht.