So, zweiter Teil:
Ich war mir nicht so sicher, welches das Ortsschild war, also habe ich gleich mehrere Selfies gemacht 😉


Ich treffe Abends ein und entdecke auf Essenssuche gleich einen englischsprachigen Einwohner. Oder besser gesagt, er entdeckt mich. Den hilflos und verloren dreinblickenden Touristen, so ähnlich wie er es mir später erklärt, wie ich ausgesehen haben musste 😀 Tatsächlich war ich nach einiger Zeit einheimischem Essen auf der Suche nach „Fastfood“, denn Samarkand erscheint mir die bisher modernnste Stadt in Usbekistan zu sein.Ravshan erklärt mir nicht nur, wo ich etwas finden kann, sondern bringt mich auch dorthin und hilft mir bei der Auswahl auf der Speisekarte. Dabei ist er sehr rücksichtsvoll und fragt mehrmals, ob es ok sei, dass er mir hilft und ob ich nicht lieber alleine sein möchte. Seine kleine Tochter begleitet uns, denn sie kommen gerade vom Boxtraining.
Nach dem leckeren Essen (natürlich bei Live-Fußball), verabreden wir uns für den nächsten Tag. Er möchte mir die Stadt zeigen und ist froh, jemand Englischsprachigen zu treffen. Denn er möchte Übersetzer und Touristenguide werden.
Es war ein richtiger Glücksfall, ihn zu treffen, er führt mich durch die Stadt, kann alles Mögliche erklären, inkl. Geschichte und Verbindungen zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Darunter ist auch eine historische Sternwarte, an der, noch ohne Teleskope, die Position verschiedener Himmelsgestirne vermessen wurde.

Ein gewisser „Mirzo Ulugbek“ hat diese erbaut, und den Namen werde ich heute auch noch etliche weitere Male zu hören bekommen. Dabei ist das Museum sehr interessant, und mein persönlicher Guide ist da nicht unschuldig dran.Dabei kritisiert er aber ständig an sich selbst, ärgert sich, wenn er mal ein Wort nachgucken muss in seinem Handy, weil er die englische Übersetzung gerade nicht weiß. Ich finde er spricht sehr gut englisch!

Von Platz zu Platz kommen wir mit verschiedenen Taxis, wobei er immer den günstigsten Preis mit den Fahrern aushandelt und mich dann noch nichtmal zahlen lassen möchte. Er meint, er müsse eher mich bezahlen, weil er durch mich sein Englisch verbessern könne. Ich bewundere, wie ambitioniert er ist, denn all das macht er freiwillig, er hat dieses Jahr seinen Militärdienst abgeschlossen und sein Geld bis an sein Lebensende verdient.


So erfahre ich dann auch die Hintergründe zu den Orten, die wir besuchen, und kann ihn über Bräuche und Verhaltensweisen ausfragen 🙂

Dass ich die Orte hier fantastisch finde und nur noch begeitsert bin, brauche ich ja nicht zu erwähnen.Der Registan ist einer der schönsten Plätze in Samarkand und wohl auch ganz Usbekistan:

Wir sind dort gerade bei Einbruch der Dämmerung und können ihn so sowohl bei Tageslicht, als auch mit Beleuchtung im Dunkeln erleben.




Unter dieser Decke hätte ich mich gerne einfach nur auf den Boden gelegt und dann stundenlang nach oben geschaut. Spätestens dann wäre ich aber wohl als völlig verrückt abgestempelt worden. Ich falle sowieso schon auf wie kein anderer hier 😀


Ravshan führt mich dann noch zu einigen anderen nicht weniger eindrucksvollen Sehenswürdigkeiten:


Hin und wieder sieht man auch mal Kurioses:

Und zum Abschluss geht es nochmal durch die Stadt um etwas Leckeres zu essen:


Many many thanks to you, Ravshan! In my opinion, you are a very good guide, and you speak English very well! I was so happy to have met you! You made Samarkand much more interesting and more beautiful for me, than if I was here alone. I hope you read this 🙂
Nun soll es weiter gehen, nach Duschanbe. Mein Visum für Tadschikistan ist da, ich muss nur noch einen Laden finden, wo ich es ausdrucken kann, und dann heißt es Höhenmeter erkurbeln.
Gerade sitze ich noch mit einem Franzosen, der auch nach Tadschikistan möchte zusammen, er hatte leider etwas Probleme mit seinem Visum, dass er bei der falschen Stelle beantragt hat, und sein Visum für Usbekistan läuft morgen aus. Ich hoffe er erhält sein Visum morgen! Sonst müsste er morgen nach Kasachstan oder Kirgistan das Land verlassen. Noch dazu ist sein Handylader durchgebrannt. Zum Glück habe ich zwei dabei (könnte ja mal einer kaputt gehen 😉 Aber so werde ich etwas Gepäck los, da bin ich sogar froh drum). Ich säße auf glühenden Kohlen, wäre ich an seiner Stelle :O Und drücke ihm alle Daumen. Wahrscheinlich wird er mich dann morgen oder übermorgen auf dem Weg nach Duschanbe überholen. Das hoffe ich zumindest für ihn!
Macht es gut und bis bald dann hoffentlich aus Duschanbe
euer Flo.
Hallo lieber Flo,
deine Fotos sind sooo traumhaft schön , fast wie im Märchen von tausend und eine Nacht !
Wir vergessen aber nicht dass deine Reise oft anstrengend ist und manche Gefahren birgt … genau deshalb freuen wir uns zu hören , dass es dir gut geht und du so liebe Menschen wir Ravshan triffst.
Ganz viele Grüße von Oma die bereits den nächsten ausgedruckten Bericht von dir liest 🙂
Sie ist mächtig stolz auf dich , wie wir alle … natürlich !!
Dein Mamilein
Hey Mama!
Ja, es ist auch in Wirklichkeit traumhaft, vielleicht sogar noch besser als auf den Fotos!
Die Begegnungen mit den Menschen sind dabei das Beste!
Liebe Grüße Flo
Lieber Flo!
Deine Einträge und die Fotos sind beeindruckend! Ich freue mich mega für dich, dass es dir gut geht und dass du so tolle, hilfsbereite Menschen kennen lernst!
Mach weiter so! Tschaka!
Und schon mal ganz viel Erfolg fürs Pamirgebirge!
Liebe Grüße von der Kleinen Schwester
Hey Vicky!
Yeaaaahh! Endlich ist es so weit, der Pamir ruft, und wäre ich nicht noch im Smog von Dushanbe, bin ich sicher, könnte ich ihn schon riechen ;D
Gern im ernst, ich bin mega aufgeregt!
Liebe Grüße Flo