Goodbye Türkei!

Eigentlich ist es schon nach zwölf, mir wurde aber in der Nacht eine Stunde geklaut und nach 200 km in den letzten beiden Tagen war ich wirklich platt.

Ich schreibe euch gerade aus Batumi, die erste größere georgische Stadt auf meiner Strecke!

Da ich von Georgien aber noch nicht allzuviel mitbekommen habe, schreibe ich hierzu später noch.

Ich weiß gar nicht sooo genau, wo ich aufgehört habe, abgesehen von dem Technikartikel ist es doch schon eine Zeit her. Hatte ich schon das Foto gezeigt? Ich fand es sieht ein bisschen aus, wie Lahnstein 😀 Vielleicht irre ich mich aber auch.

Entlang der Küste lag links stets das Meer, und rechts ging es dann gleich ziemlich steil hinauf, hier gab es unzählige grüne Hügel, und in diesen Hügeln waren meist einzelne Häuser wie zufällig verteilt.

Ein toller Anblick!

Dieses Haus tarnt sich etwas.

Die Zeltplatzsuche erschwert es ein wenig, zumindest, wenn man nicht direkt an der (lauten) Straße übernachten möchte. Einmal habe ich mein Zelt kurz vor dem beginnenden Regen in einer Haselnussplantage aufgestellt (Grüße an alle Nutella-Fans ;-)). Ein bisschen doof war dann allerdings, dass der Regen gar nicht mehr aufhören wollte. Auch am nächsten Tag nicht. Sogar an meine Packtaschen am Rad zu kommen war schwer, ohne komplett nass zu werden. Also habe ich einfach den ganzen Tag im Zelt verbracht und noch eine Nacht dort gecampt.

Dafür lässt sich auf der Straße wunderbar voran kommen. Es gibt fast keine Steigung und ich fahre ungestört der Autos wieder auf „meinem“ Seitenstreifen. Hin- und wieder muss ich Tunnels durchqueren, manchmal kann ich die auch umfahren.

Dieser war fast 4 km lang, und irgendwie hatte ich ein bisschen bammel, weshalb ich einfach auf der Kabelabdeckung an der Seite gefahren bin:

Erst rechts, dann später links, weil ich da nicht immer an den Kästen mit den Löschschläuchen vorbei musste ;D

Ansonsten fahre ich in Tunnels aber ganz normal, was bisher überhaupt kein Problem war.

Nicht selten werde ich an meine Heimat erinnert, wie oben zu sehen ist. Es handelt sich um einen kleinen Bach, über den die Straße an dieser Brücke führt. Als ich das erste Mal an der „Lahna-1“ vorbeikomme, denke ich, das hättest du eigentlich fotografieren müssen. Aber zurückfahren möchte ich auch nicht. Beim zweiten das gleiche und nun nehme ich mir fest vor, dass falls noch eine kommt, ich sofort anhalte. Und tatsächlich!

In Trabzon treffe ich dann wieder einen Warmshower-Gastgeber, hier lande ich in einer typischen „Studentenbude“ 😀 Voraussetzung war, dass ich nicht störe, da gelernt werden muss. Und tatsächlich wurde die ganze Nacht durchgelernt, da am nächsten Morgen eine wichtige Abschlussklausur anstand. Für einen gemeinsamen Tee und ein kurzes Gespräch hat es aber doch noch gereicht, und als ich von meinem Beruf erzähle und im Internet ein paar Beispiele zeige, wird sofort das ganze Haus zusammen gerufen, weil sie nicht fassen können, wie klein die Linsen sind, die wir herstellen. An einer Stelle bin auch ich zu sehen, was zu mehreren Blicken vom Bildschirm zu mir und wieder zurück zum Bildschirm führt. Ein wenig habe ich mich wohl geändert, was mir aber auch schon daran aufgefallen ist, dass bei der Passkontrolle das Bild immer intensiv mit meinem Aussehen versucht wird in Übereinstimmung zu bringen (bisher geht es offenbar aber noch :D)

Auch habe ich ein (Hunde-)Ultraschallgerät, da mein altes leider hinüber ist, ich konnte es zu der Warmshower-Adresse senden.

Die Türkei verabschiedet mich am Abend nochmal mit einem schönen Sonnenuntergang. Und am nächsten Tag gibt es einige Wasserfälle zu sehen:

Außerdem gibt es vor der Grenze lange LKW-Schlangen (durch mehrere Tunnels hindurch) zu bewundern, an denen ich aber einfach vorbeiradel.

Der Übergang ist dann relativ unproblematisch. Das Land sieht gleich viel anders aus, hier gibt es viele grüne Wiesen und flache Gebiete die zum zelten ideal erscheinen. Und statt der Minaretttürme sieht man ein beleuchtetes Kreuz in den Bergen. Auch kläffende Hunde gibt es hier wieder, da habe ich die letzten zwei Wochen so gut wie keine gesehen.

Ich nutze das WLAN meiner Unterkunft am Morgen erstmal um mein e-Visum für Aserbaidschan zu beantragen, denn mit mobilem Internet ist es hier erst mal vorbei. Und jetzt mache ich mich auf den Weg um zu frühstücken (mein Magen grummelt ganz schön!) eigentlich kann ich gleich auch Mittagessen draus machen…. Und natürlich um das Land zu erkunden! Bis bald, euer Flo

6 Kommentare zu „Goodbye Türkei!“

  1. Hey Flo,
    Ich finde es echt cool, dass du diese Reise machst (hab neulich erst davon erfahren). Der Blog ist super zu lesen und die Bilder echt schön.
    Optisch verändert hast du dich minimal 😉 aber was ich viel schockierender finde, ist, dass du zum Kaffeetrinker geworden bist?!
    Ich wünsche dir noch viel Spaß!
    Liebe Grüße,
    Claudi

    1. Hey Claudi!
      Danke für deinen Kommentar! Ja genau, ich gehöre nun zu den Kaffeetrinkern (auch wenn es unterwegs meist Instant-Kaffee ist, aber ich bin da nicht so wählerisch).
      Liebe Grüße aus Georgien! Flo
      P.S. Ich hoffe, du gehörst auch noch zu den Radlern!

  2. Hallo Flo,
    wollte mich auch wieder mal melden.😀
    Echt super wie weit du jetzt schon gekommen bist.
    Ich schaue jeden Tag mal ob es was neues gibt, freue mich dann wieder was von dir zu hören.(lesen)
    Wir alle hier sind total begeistert von deinen Berichten.
    Ich wünsch die weiterhin alles Gute für dein weiteres Vorhaben.

    Übrigens, ich kann dich immer noch erkennen.

    Gruß
    Thomas

    1. Hey Thomas!
      Das freut mich riesig, dass ihr alle so begeistert mitlest! Danke für all deine Kommmentare 🙂
      Georgien ist übrigens super!
      Grüß mir den Dünsberg!
      Flo

  3. Hallo aus dem Westerwald lieber Flo 🙂
    deine Berichte sind wieder mal spannend und ein ganz
    dickes LOB und viele Grüße von deiner Oma die jetzt auch fleißig deine
    Reise verfolgt 🙂 Hut ab … 😉 ( … man erkennt dich ja kaum mehr )
    vor deinem Mut weiter dieses Abenteuer zu erleben und so schwierige Wege
    zu gehen … nein besser fahren .. auch wenn es oft mal mühselig ist .
    Wir sind gedanklich bei dir, sind mächtig stolz auf dich und freuen uns über deine tollen Fotos. Die Wasserfälle gefallen mir natürlich am besten 🙂
    Weiterhin eine gute Reise und bleib gesund !!
    Herzlichst Mama und Grüße von Oma

    1. Hallo Oma, hallo Mama! Danke auch euch für eure Nachrichten!
      Georgien ist wirklich toll! Jetzt gibt es gleich einen neuen Beitrag, habe den gestern Abend schon geschrieben, ich habe aber nicht immer Internet, also nicht wundern, wenn es mal etwas dauert mit einem Beitrag oder einer Whatsapp-Nachricht.
      Liebe Grüße Flo

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