Zu Slowenien lese ich immer eines: Mangart-Pass. Da will ich rauf! Also ist das auch mein Tagesziel. Für die Nacht suche ich irgendein Camping in der Nähe, was gar nicht so einfach ist, da die meisten schon geschlossen sind.
Der erste Campingkocher-Kaffee der Tour! Hatte meine Benzinflasche daheim vergessen (mir ist es in der Nacht zuvor sogar noch eingefallen, aber dann ist der Gedanke offensichtlich wieder verschwunden), zum Glück passt jede Alu-Trinkflasche, das ist nur ein Stop um das zu fixen.
Die Schilder im Hintergrund sagen schon eine interessante Strecke voraus.
Die Aussicht ist gigangtisch! Vorige Recherchen ergaben eine Maut von 5€, an der Schranke stehen 10€, doch sie öffnet sich einfach für mich. Glück gehabt 🙂 Ende der Saison? Oder war es einfach schon spät am Tag? Ich starte hinauf um ca. 15 Uhr.
Tunnels!
Unterwegs treffe ich Michael, der auch mit seinem Motorrad hier unterwegs ist.
Oben angekommen verliere ich beim Abstellen auf dem Schotter das Gleichgewicht und lasse die BMW (unter Vollgas aufheulend) langsam zu Boden 😮 Michael hilft mir sofort beim Aufheben. Gar kein Problem.
Er möchte unbedingt ganz hoch, den letzten Kilometer versperrt eine Schranke den Weg. Die Radler (aus Deutschland) schieben ihre Räder drunter durch, das ist mit unseren Zweirädern aber eher schwierig. Wir klettern dafür auf einem kleinen Pfad den angrenzenden Hügel hinauf:
In Motorrad-Kleidung gar nicht so einfach!
Von oben sehen wir, wie die Räder wieder zurückkommen, vom Gipfel. Wir rufen hinunter und verabschieden uns so von ihnen. Ein Auto fährt vor und öffnet die Schranke (wohl mit einem Schlüssel). Das wäre die Chance gewesen, aber gerade nicht erreichbar.
Michael hat ein Hostel gebucht, in einem angrenzenden Ort. Kurzerhand schließe ich mich ihm an. Wir haben noch eine sehr schöne Abfahrt und kochen dann unsere (eigentlich für den Kocher gedachte) Pasta im Hostel, da sonst schon alles geschlossen ist.
Unser Zimmer teilen wir mit zwei Mädels, die unabhängig voneinander unterwegs sind. Hier waren sie beim Rafting auf der Soca, im Hostel hängen dazu auch unzählige Fotos, auf Bildschirmen laufen Werbevideos. Interessant! Aber nicht auf dieser Tour für mich 😀
Eva hat ihren Job gekündigt und reist gerade auch quer durch Europa. Immer von Tag zu Tag. Michael ist aus Polen und hat eine Woche Zeit für Slowenien und Kroatien. Wir sitzen noch lange und erzählen und erzählen….
Begegnungen! Genau das ist es, was solche Reisen für mich ausmacht, und die mich motivieren weiterzufahren und zu -reisen.